Die wichtigsten Gebote für den Umgang mit Augenpräparaten
- Niemals ein Medikament von anderen Patientinnen/Patienten (oder Angehörigen) verwenden, auch bei scheinbar gleicher Symptomatik.
- Keine Präparate über die vorgeschriebene Behandlungsdauer hinaus aufheben.
- Verschreibungspflichtige Präparate nur nach vorheriger Abklärung mit der Augenärztin/dem Augenarzt verwenden.
- Behandlung mit kortisonhaltigen Präparaten nur unter regelmäßiger augenärztlicher Kontrolle.
- Freiverkäufliche Medikamente dürfen nicht verharmlost werden.
- Das Auge und seine Umgebung nicht mit Kamille oder anderen Heilkräutern behandeln.
Tipps für PollenallergikerInnen
Bei allergischer Bindehautentzündung, insbesondere im Zusammenhang mit einem ausgeprägten Heuschnupfen, gibt es eine Reihe von Ratschlägen, die helfen können, die lästigen Beschwerden zu reduzieren.
- Auslöser finden: wann und wo tritt eine Allergie auf?
- Allergieauslösende Substanzen meiden (Allergenkarenz)
- Pollenflugkalender und Pollenflugwarnungen beachten. Ein aktueller Pollenflugkalender und Pollenflugvorhersagen via Telefon und Internet geben Auskunft über die kritischen Wochen im Jahr, in denen man sich besonders vorsehen muss.
- Pollen werden vorwiegend morgens freigesetzt, meist ab 6 Uhr früh; daher im Schlafzimmer nachts lüften (zwischen 22 und 4 Uhr früh), morgens die Fenster schließen.
- Auf dem Land ist der Pollenflug morgens am stärksten, in der Großstadt in den Mittags- und Abendstunden.
- Während der kritischen Pollenflugzeit möglichst wenig im Freien aufhalten; für Spaziergänge die Filterwirkung des Laubwaldes ausnutzen.
- Tägliches Haarewaschen, da sich im Haar viele Pollen absetzen.
- Beim Autofahren die Fenster geschlossen halten und eventuell einen Pollenfilter einbauen lassen.
- Brille und Sonnenbrille tragen, um die Pollen möglichst von den Augen fernzuhalten und die Augen vor Reizungen zu schützen.
- Bei allergisch bedingter Bindehautentzündung Kosmetika wie Wimperntusche oder Lidschatten möglichst vermeiden.
- Zusätzliche Belastungen der Augen sollten vermieden werden, wie beispielsweise trockene oder staubige Luft, oder auch längere Bildschirmarbeit. Bei für die Augen anstrengenden Arbeiten für optimale Beleuchtung sorgen und häufig Pausen einlegen.
- Die allgemeine Immunabwehr stärken.
- Verordnete Medikamente regelmäßig einnehmen.
- Wäsche während der Blütezeit nicht im Freien zum Trocknen aufhängen.
- Die Kleidung nicht im Schlafzimmer ausziehen und lagern.
- Vermeiden Sie blühende Pflanzen im Schlafzimmer.
- Verwenden Sie kochfeste Bettwäsche.
- Vermeiden Sie Teppiche und Vorhänge in Ihrer Wohnung.
- Keine sportlichen Aktivitäten im Freien während der Blütezeit.
- Meiden Sie Zigarettenrauch oder Haarsprays.
- Den Urlaub an Orten verbringen, die nicht vom Pollenflug betroffen sind (Inseln, Hochgebirge).
- Haustiere reinigen; sie bringen viele Pollen in Ihre Wohnung.
- Saugen Sie öfters Ihre Wohnung und reinigen Sie sie feucht.
- Honig meiden (in Lebensmitteln oder Kosmetika); Honig enthält Pollen.
Hinweis
Auch Nahrungsmittel können selbst oder auch in Verbindung mit Pollen allergische Reaktionen auslösen. Man spricht dann von einer „Kreuzallergie“. Baum- und Sträucherpollen haben eine Ähnlichkeit mit Kern- und Steinobst, während Gräser- und Getreidepollen eine Ähnlichkeit mit Hülsenfrüchten haben. Kräuterpollen haben eine Ähnlichkeit mit einigen Gemüse- und Kräutersorten. Ein ausführlicher Allergietest kann helfen, Kreuzallergien zu vermeiden.