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Die Tränen


Die Tränendrüsen liegen hauptsächlich im äußeren Teil des Oberlides und sondern Tag und Nacht Flüssigkeit ab. Diese Tränen bestehen nicht aus reinem Wasser, sondern aus Mineralien, Eiweiß, Enzymen, Schleimstoffen, Vitaminen und Fettanteilen.

Diese Stoffe bilden mit Wasser drei Schichten auf der Hornhaut des Auges. Jede Schicht hat eine eigene Bedeutung. Oberflächlich schützt eine dünne Fettschicht (Lipidschicht) vor der Verdunstung der Tränen. Die zweite, die wässrige Schicht, enthält Nährstoffe, Sauerstoff und immunologische Abwehrstoffe zur Versorgung der Hornhaut, schwemmt Fremdkörper weg und schützt vor Infektionen. Direkt auf der Hornhaut sorgt eine Schleimschicht (Muzinschicht) für die Verbindung mit der eigentlich wasserabweisenden Hornhaut.

Der Lidschlag befördert den Tränenfilm beim Schließen der Augenlider zu den Tränenpünktchen. Über diese fließt er durch den Tränenkanal in den Tränensack und von dort durch einen Verbindungsgang in die Nase ab. Gleichzeitig verteilt er beim Öffnen der Augenlider den neu gebildeten Tränenfilm gleichmäßig über die Augenoberfläche.

Circa alle 4 bis 6 Sekunden wird der Feuchtigkeitsfilm durch das Blinzeln unserer Lider erneuert und wieder gleichmäßig auf dem Auge verteilt.

Tränen schützen das Auge vor Fremdkörpern, Bakterien und Viren. Sie ernähren die Hornhaut, versorgen sie mit Sauerstoff und dienen als Gleitmittel für die Augenlider. Der Tränenfilm gleicht Mikro-Unebenheiten der Hornhaut aus. Er erfüllt eine wichtige optische Funktion: Ohne den Tränenfilm wäre die Hornhaut trocken und nicht transparent.

Eine besondere Form des Trockenen Auges ist die sogenannte Meibom-Drüsen-Dysfunktion, bei der die Meibomschen Drüsen zu wenig Sekret abgeben. Beim sogenannten evaporativen "Trockenen Auge" ist die Lipidphase gestört, sodass zu viel wässrige Tränenflüssigkeit von der Augenoberfläche verdunstet. Lipide verringern die Verdunstung von Tränen, verbessern die Stabilität des Tränenfilms, sie schützen die Augenoberfläche und sorgen für ein klares optisches Bild.

 

Wenn der Tränenfilm reißt

Wenn die Zusammensetzung der Tränen nicht mehr in Ordnung ist, die Tränendrüsen zu wenig produzieren oder schädliche Umwelteinflüsse dem Auge schaden, entstehen im Tränenfilm Löcher. Das Auge wird leichter angreifbar. Die Augenoberfläche trocknet aus, die Hornhaut wird nicht mehr ausreichend ernährt und mit Sauerstoff versorgt. Darüber hinaus ist der Schutz vor Viren und Bakterien nur noch unzureichend vorhanden. Unangenehmes Brennen, sandkornartiges Fremdkörpergefühl und Trockenheitsgefühl sind die Folge. Die Symptome des Trockenen Auges, aber auch Infektionen, Allergien und Entzündungen können daraus resultieren.

Auch die Sehschärfe kann leicht herabgesetzt sein. Das Auge versucht, sich durch einen vermehrten Lidschlag zu schützen, so dass wir ständig blinzeln müssen. Unwillkürlich beginnen wir, unser Auge zu reiben. So verschlimmert sich meist jedoch die Reizung, da zusätzlich eine mechanische Schädigung des Tränenfilms entsteht.

Auch wenn die Augen stark zu tränen beginnen, ist die Zusammensetzung der Tränen nicht in Ordnung und die Reizung besteht weiterhin. Hält der Reizzustand an, kann das Sehvermögen bedroht werden. Entzündungen können entstehen, die die Hornhaut unseres Auges angreifen.

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